Was ist Motorrad-Biathlon?
Das Starterfeld wird in Gruppen zu jeweils drei Fahrern aufgeteilt. Am Anfang gilt es die Startprü¬fung zu bewältigen. Das bedeutet, man muss eine Strecke von circa 30 Meter bis zum Motorrad laufen.
Mancheiner flitzt wie Roadrunner zu seinem Zweirad, andere sind zu Fuß nicht so schnell, immer nach der Devise „früher oder später krieg ich dich“. Danach geht es mindestens eine Runde über Stock und Stein bevor das Motorrad zum Schießen abgestellt werden kann.
Mit den sechs Schuss sollte man 5 Klappfallscheiben treffen, sonst gibt es für jeden Fehler eine Strafminute beziehungsweise Strafrunde. Um diese wieder aufzuholen, muss der Fahrer schon ordentlich am Gas drehen. Jetzt darf niemand denken, das Gewinnen hier sei einfach. Das Starterfeld in Brandenburg ist für Amateure sehr stark. Hier sind Motorradtreiber dabei, die schon Gaststarts bei der Enduro-WM hatten, oder an den Six Days teilgenommen haben.
Zudem fahren einige auch in der berlin-brandenburgischen Motocrossmeisterschaft sehr gut mit. Es sprechen vor allem drei Sachen für den Motorrad-Biathlon, es ist noch bezahlbar, außerdem benötigt man keine Lizenz und der Spaß am Fahren steht im Vordergrund.
Wo kommt Motorrad-Biathlon her?
Die Geschichte dieser Motorsportart führt zurück in Zeiten, wo noch Hammer und Sichel im Ehrenkranz „in“ gewesen sind. Die Fahrer waren Mitglieder der Gesellschaft für Sport und Technik.
Da in diesem Zeitalter Pfeil und Bogen genauso wie das Fortbewegen ohne motorisierten Untersatz ziemlich „out“ waren, beschloss man mit dem Luftgewehr zu schießen und mit dem Motorrad zu fahren. Jetzt musste nur noch eine geeignete Strecke her. Die Straßen hatten ja damals teilweise auch Enduro-Charakter, trotzdem waren sie nicht anspruchsvoll genug, also ab ins Gelände. Die Strecken sind eine Mischung aus Motocross und Enduro.
Damals wurden die Motorräder für die Ewigkeit gebaut, und nicht nach dem Motto „was lange hält bringt kein Geld“. So sieht man sie heute noch in den Klassen 1 und 3. Hier wird nach wie vor mit Simson und MZ gefahren, dabei sind vor allem die jüngeren Racer am Start. Die anderen 5 Klassen sind in Zweiräder bis 80ccm, 125ccm, 500ccm-Zweitakt, 650ccm Viertakt und eine Seniorenklasse hubraumunbegrenzt unterteilt.